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S82 Rassismus – Antifeminismus – Rechtsextremismus: ein Dreigespann

Wie sich drei Phänomene zur Gefahr für die Demokratie verdichten

In jüngerer Zeit wurden weltweit bei mehreren rechtsterroristischen Anschlägen Menschen ermordet. Die Täter suchten ihre Bluttaten mit einem wirren Mix aus Verschwörungsmythen, Rassismus, Rechtsextremismus und Antifeminismus zu rechtfertigen. So hetzte etwa der Attentäter von Halle: „Feminismus ist schuld an der sinkenden Geburtenrate im Westen, die die Ursache für die Massenimmigration ist. Und die Wurzel dieser Probleme ist der Jude.“ (Rechte Terroristen: Hass auf Frauen. In Panorama 31.10.2019. Zugriff am 10.02.2021).

Solche Narrative machen sich auch rechtsextremistische Parteien und Organisationen zu eigen, wenn auch abgeschwächt. Da wird etwa gefordert, alle Migrant*innen aus Deutschland zu entfernen, zur Not mit Gewalt. Und während ein Teil der extremen Rechten die Gleichstellung der Geschlechter für die Wurzel allen Übels hält, behaupten andere, die Gleichheit und Freiheit „unserer Frauen“ gegen die als rückständig und hypersexualisiert markierten geflüchteten Männer aus islamischen Ländern verteidigen zu müssen.
Dass Rechtsextremismus und Rassismus zusammengehören, ist weitgehend bekannt. Dass aber beides auch mit Antifeminismus Hand in Hand geht, wird selten diskutiert. In dem Vortrag wird darüber aufgeklärt, wie diese drei Phänomene miteinander zusammenhängen. Erläutert werden die wichtigsten Narrative im Rechtsextremismus und im Antifeminismus. Auf dieser Basis wird dargestellt, in welcher Hinsicht mit diesen Narrativen Anschluss gesucht wird an Diskussionen in der gesellschaftlichen Mitte („Diskursbrücken“). Nicht zuletzt wird besprochen, wie man solchen Positionierungen entgegentreten kann. Das Angebot richtet sich damit an alle Frauen, die sich für die Argumentation gegen rechtsextremistische, rassistische und antifeministische Äußerungen fit machen wollen.

Inhalte:
• Rechtsextremismus, Rassismus und Antifeminismus als Phänomene von Ausgrenzung und Diskriminierung
• Wie hängen diese drei Phänomene zusammen?
• Welche Narrative werden vorgebracht?
• Was sind Diskursbrücken und wie funktionieren sie?
• Wie kann man solchen Positionierungen entgegentreten?

Referentin:
Dr. Dorothee Beck, Expertin, Publizistin und Moderatorin zu politischer Partizipation und Geschlecht sowie zu Antifeminismus, wissenschaftliche Mitarbeiterin Philipps-Universität Marburg, Fronhausen

Kooperation:
Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V.
Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden

Datum:
Dienstag, 04. Juni 2024, 16:00 – 17:30 Uhr (Online)

Link zur Anmeldung und Registrierung

 

Informationen zur Veranstaltung

Beginn der Veranstaltung 04.06.2024 16:00
Ende der Veranstaltung 04.06.2024 17:30
Veranstaltungsort Online