S33 Gewaltprävention für Frauen mit Migrationsbiografie
Rechtzeitig handeln, um zu verhindern
Gewalt gegen Frauen ist ein weit verbreitetes, besorgniserregendes Problem, das Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten betrifft. Frauen mit Migrationsbiografie sind jedoch häufig mit zusätzlichen Herausforderungen wie kulturellen Barrieren, geringen Sprachkenntnissen, aufenthaltsrechtlicher Abhängigkeit vom Ehemann und eingeschränktem Zugang zu Unterstützungsnetzwerken besonders konfrontiert. Diese Faktoren erhöhen das Gewaltrisiko und erschweren den Zugang zu Hilfe.
Gewaltprävention ist eine sehr elementare Aufgabe im Rahmen des Selbstschutzes und der Persönlichkeitsbildung, denn ohne entsprechendes Wissen können die Betroffenen nicht für ihre eigene Sicherheit sorgen. Das Programm wurde entwickelt, um Frauen in einem sicheren und unterstützenden Umfeld Wissen über ihre Rechte und Fähigkeiten wie Schutzmöglichkeiten und Selbstverteidigungstechniken zu vermitteln, um sie zu stärken, ihr Selbstbewusstsein zu fördern und ihnen praktische Werkzeuge an die Hand zu geben. Ebenso werden die Anforderungen an Empowerment, interkulturelle Verständigung und interreligiösen Dialog deutlich, um Selbstfürsorge und emotionales Wohlbefinden unter dem Motto "Jede Frau hat das Recht auf ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben" zu gewährleisten.
S85 „Nein.“ ist ein vollständiger Satz
Grenzen setzen lernen
Ein wichtiger erster Schritt ist zu lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und diese sowie sich selbst wertzuschätzen. Ein (selbst) bestimmtes „Nein“ zu anderen ist oft ein „Ja“ zu sich selbst. Indem wir unser Selbstwertgefühl stärken, fällt es uns auch leichter, Grenzen zu setzen. Indem wir Grenzen setzen, stärken wir wiederum unser Selbstwertgefühl. Selbstwirksamkeit bedeutet auch, heraus aus der Opferrolle zu kommen, zu handeln und sich auch bei Bedarf Unterstützung zu holen.
S34 Exkursion: Bertha-Pappenheim-Haus Neu-Isenburg
Das ehemalige Heim des Jüdischen Frauenbundes
Bertha Pappenheim (1859-1936), in Wien als Tochter einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren, war eine vielfältig talentierte und interessierte Frau. Dass sie vielen nur als Patientin Anna O. aus Sigmund Freuds „Studien über Hysterie“ bekannt ist, wird ihrem Leben und Wirken nicht gerecht. Denn sie war nicht nur eine Pionierin der Sozialen Arbeit, sondern setzte sich auch für Frauenrechte, insbesondere das Recht auf Bildung ein. Sie hielt Reden, gründete Hilfsorganisationen, verfasste Märchen, Theaterstücke und Aufsätze, und gründete 1904 zusammen mit Sidonie Werden und Henriette May den Jüdischen Frauenbund. Am 25. November 1907 eröffnete dieser in Neu-Isenburg das Heim „Isenburg“ für sozial entwurzelte jüdische Mädchen, für unverheiratete Schwangere und ledige Mütter mit ihren Kindern. Initiatorin und Leiterin der Einrichtung war Bertha Pappenheim. Sie machte das Heim zu einem Ort der Zuflucht, der Erziehung und Ausbildung für jüdische Frauen und Kinder. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1936 leitete sie die Einrichtung, die 1942 unter der nationalsozialistischen Herrschaft aufgelöst wurde.
Heute befindet sich in den Räumen des ehemaligen „Haus II“ des Heims die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim. Dort wird an das Leben und Wirken dieser starken Persönlichkeit erinnert, die ihr Leben der Stärkung von Frauen(rechten) widmete und bis heute eine Inspiration ist, sich für Gleichberechtigung einzusetzen. Die Exkursion bietet die Möglichkeit das vielfältige Engagement von Bertha Pappenheim näher kennenzulernen und eine ihrer Wirkstätten zu besuchen.
Z14 Resilienz - das innere Schutzschild für schwierige Zeiten
Gibt es ein Gen für innere Stärke oder kann ich dies erlernen und trainieren?
Wieso schaffen es einige Menschen, selbst große Hindernisse, Tiefschläge oder Niederlagen zu überstehen, ohne dabei im Ring dauerhaft zu Boden zu gehen, während andere Menschen die Kraft zum Weitermachen und der Neumotivation verlieren?
S86 Gesundheit im Arbeitsleben
Die Wichtigkeit der mentalen Gesundheit
Stress ist ein Phänomen, das in der heutigen Arbeitswelt und Gesellschaft immer präsenter und für viele Frauen zu einem Dauerbegleiter geworden ist. So sind zahlreiche Frauen im Beruf und Privatleben mit Herausforderungen wie Termindruck, einem hohen Arbeitspensum oder der Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Kindererziehung konfrontiert.
Diese Veranstaltung richtet sich an Frauen, die Möglichkeiten der Stressbewältigung kennen lernen möchten und so mehr Eigenverantwortung für sich und ihre mentale Gesundheit übernehmen möchten.
Z18 Künstliche Intelligenz für Einsteigerinnen
Vortrag zur Awareness-Bildung und mit praktischen Beispielen
Was ist Künstliche Intelligenz (KI) und wie funktioniert sie? Ist Künstliche Intelligenz auch für mich in meinem persönlichen und beruflichen Kontext relevant? Welche Chancen und Möglichkeiten bieten sich speziell für Frauen im Bereich der KI?
Frauen sind in dem Bereich KI oft noch unterrepräsentiert. Dies kann Risiken für Frauen haben – wenn Technologien von meist männlich dominierten Unternehmen entwickelt wurden.
S35 Exkursion: Frauen im Landtag
Besuch des Hessischen Landtags Wiesbaden: Zentrum der Landespolitik - Politik aus erster Hand
In diesem Tagesseminar im Hessischen Landtag erleben die Teilnehmerinnen unmittelbar, wie Politik „gemacht wird“.
Nach einer Einführung über die Bedeutung, den Aufbau und die Aufgaben des Hessischen Landtags, erleben Sie eine Plenarsitzung von der Besuchertribüne aus live mit. Die Landtagspräsidentin wird die Teilnehmerinnen begrüßen und steht zum Gespräch zur Verfügung. Ebenso haben Sie die Möglichkeit, die frauenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der einzelnen Landtagsfraktionen im Gespräch zu erleben und zu interviewen.
Abschließend lernen Sie das Plenargebäude und die historischen Räume des Stadtschlosses bei einer kundigen Führung kennen.